Dreyer, Alois

Aloys Dreyer (* 3. September 1861 in Landshut; † 17. September 1938 in München; auch Alois Dreyer) war ein bayerischer Lehrer, Schriftsteller und Bibliothekar. Aloys Dreyer besuchte das Lehrerseminar in Straubing und übte fast 20 Jahre den Beruf des Volksschullehrers aus, zunächst ab 1880 in Vilsheim, ab 1884 in Passau. Bereits während seiner Passauer Zeit war er Theaterreferent für die „Passauer Zeitung“ und schrieb zahlreiche Volksstücke, die zum Teil von bekannten Komponisten vertont wurden, unter anderem von Josef Bill und Simon Breu. 1898 begann der 37-jährige Dreyer ein Studium der Germanistik, Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und Geographie in München, das er 1903 mit einer Arbeit über Franz von Kobell mit der Promotion abschloss. In den Lehrerberuf kehrte er nicht mehr zurück. Ab 1904 bis zu seiner Pensionierung 1930 leitete Dreyer die Zentralbibliothek des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. In dieser Zeit baute er sie zu einer der größten alpinen Fachbibliotheken aus. Wie viele Alpinisten der Zwischenkriegszeit stand auch Dreyer nationalistischem und antisemitischem Gedankengut nahe. Neben seiner Tätigkeit als Bibliothekar war Dreyer zeit seines Lebens produktiver Schriftsteller. So schrieb und veröffentlichte er über dreißig Theaterstücke, daneben Mundartlyrik und Bücher zu lokal-, kunst- und literaturhistorischen Themen sowie zum Alpinismus: so unter anderem Karl Stieler, der bayerische Hochlandsdichter (1905), Zur Geschichte des Münchner Dichterbundes „Die Krokodile“ (1912), Die Sendlinger Mordweihnacht in Geschichte, Sage und Dichtung (1906) und Franz Pocci, der Dichter, Künstler und Kinderfreund (1907). Er war auch Vorstand des Münchner Mundart-Dichterbunds, zu dem Wilhelm Dusch, Fritz Druckseis, Max Hofmann, Sepp Mitterer, Elise Beck und Anni Schäfer zählten. (Quelle: Wikipedia)
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